Sie erhalten für Ihre ausgeförderte Anlage mit einer Leistung von bis 100 kW in der Übergangszeit bis zum 31.12.2027 eine gesetzliche Anschlussvergütung über Ihren Netzbetreiber. Nähere Informationen zur genauen Höhe erhalten Sie bei uns. Ihr persönlicher Ansprechpartner ist Paul Gößling (Telefon 02152 1496-164).

Wenn Sie nicht aktiv werden und die Anlage weiterhin in Volleinspeisung betreiben möchten, erhalten Sie automatisch bis zum 31.12.2027 - wie bisher von uns als Netzbetreiber gewohnt - eine Vergütung, allerdings nun gemäß den Vorgaben des EEG 2021 für Ihren eingespeisten Photovoltaikstrom (siehe hierzu Punkt 1).

Sie haben aber durchaus weitere Optionen (siehe hierzu Punkt 2).

Sofern Sie sich selbst aktiv nicht für eine andere Veräußerungsform für Ihren erzeugten Strom entscheiden, erhalten Sie in unserem Netzgebiet eine gesetzliche Anschlussvergütung. Diese richtet sich nach dem veröffentlichten Marktwert für Strom aus solarer Strahlungsenergie (siehe www.netztransparenz.de. Beispielhaft betrug der Mittelwert für das Jahr 2020  2,879 ct/kWh) abzüglich einer gesetzlich vorgesehenen Vermarktungspauschale (aktuell in Höhe von 0,4 ct/kWh).

Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

1. Ich möchte meinen erzeugten Strom selber nutzen und damit Teile selbst verbraucht werden (Eigenverbrauch)
2. Ich möchte die PV-Anlage stilllegen und abbauen.
3. Ich möchte eine neue PV-Anlage mit aktueller EEG-Einspeisevergütung errichten.

Bei einer Umrüstung auf Eigenverbrauch nutzen Sie einen Teil des erzeugten Stroms Ihrer Solaranlage selbst, anstatt ihn aus dem öffentlichen Netz zu beziehen. In der Regel sind Eigenverbrauchsanteile von bis zu 30% möglich (ohne Batteriespeicher, mit Speicher deutlich höher). Hierzu sind ein Umbau des analogen Zählers auf eine moderne Messeinrichtung (digitale Messeinrichtung) sowie ggf. weitere bauliche Maßnahmen erforderlich, die abhängig von den technischen Voraussetzungen in Ihrer Immobilie sind.

Auch hier erhalten Sie die gesetzlich vorgeschriebene Anschlussvergütung abzüglich der Vermarktungspauschale (siehe Möglichkeit 1) für die nicht selbst verbrauchte Menge.

Zudem profitieren Sie bei der Umstellung auf Eigenverbrauch davon, dass im EEG 2021 Anlagen unter 30 kWp für den eigenverbrauchten Strom komplett von der EEG-Umlage befreit sind.

Sie setzen die PV-Anlage außer Betrieb. Die Anlage wird stillgelegt, d.h. technisch vom Netz getrennt. Es werden keine Mengen mehr erzeugt. Sie müssen entscheiden, ob Sie die stillgelegte Anlage auf dem Dach belassen oder ob Sie diese abbauen und fachgerecht entsorgen lassen.

Sie möchten eine neue PV-Anlage mit Vergütung gemäß dem EEG 2021 errichten? Wollen Sie erneut von einer 20-jährigen EEG-Förderung profitieren, dann tauschen Sie Ihre Alt-Anlage durch eine neue Anlage aus. Eine neue Anlage erfordert, dass Sie Ihre elektrische Hausinstallation auf die technischen Erfordernisse gemäß des aktuell gültigen technischen Regelwerks umstellen, sofern dies zur Zeit noch nicht gegeben ist. 

Bei Neuanlagen ist eine Eigenverbrauchsvariante sinnvoll. Diese Anlagen werden im EEG 2021 bei einer Größe unter 30 kWp für den eigenverbrauchten Strom komplett von der EEG-Umlage befreit.

Weil Ihre PV-Anlage im Regelfall noch technisch leistungsfähig ist und die Module noch bis zu 80% ihrer ursprünglichen Leistung erreichen. Damit können Sie als Prosumer (Produzent und Verbraucher) weiterhin zur Energiewende beitragen!